Diese berufsbegleitende Ausbildung wendet sich an Menschen, die in Beruf und Leben sprachkünstlerische und soziale Kompetenzen verwirklichen wollen. Wir arbeiten in den Räumen der Akademie für Waldorfpädagogik in Mannheim: wöchentlich an einem Samstag (10-14 Uhr), einem Wochenende pro Monat und 3 Projektwochen pro Jahr. Nach 4 1/2 Jahren ist ein Diplom-Abschluss in künstlerischerSprachgestaltung möglich. Es wird die Qualifikation zum Sprachgestalter und Theaterpädagogen an Waldorfschulen, zur pädagogisch- fördernden Arbeit oder zur freien künstlerischen Praxis ermöglicht. Die Befreiung der eigenen Sprache, ihre Verlebendigung und künstlerische Verwirklichung ist uns ebenso ein Anliegen wie die Erneuerung des Schauspiels aus dem Wahrhaftigen des Menschen und das Erüben der sozialen Kunst als Brücke unsrer Zukunftsfähigkeit. Unsre Sprache ist Handlung, sie ist wirksam, aber zunächst sehr unbewußt. Bei Logoi werden die Elemente der Sprache übend ins Bewußtsein gehoben und ichhaft gestaltet: Laut,Silbe, Wort, Geste,Rhythmus,Atemdynamik,Stimme! Die Schulung setzt an der Wahrnehmung an, die im Sprechen und Lauschen, im Bewegen, Improvisieren und künstlerischen Forschen gewonnen wird. In dem Maße, wie sich der ganze Mensch zum immer bewussteren Sinnesorgan selbst ausbildet, erschließen sich ihm die Quellen seiner individuellen kreativen Potentiale. Dabei wird der schöpferischen Eigeninitiative viel Raum gegeben. Im vertrauensvollen sozialen Umfeld werden Anregungen zur Selbstwahrnehmung und –entwicklung gegeben,methodische Wege des Übens entwickelt sowohl im Einzelunterricht als auch in den synergetischen Möglichkeiten der Gruppenarbeit.
Mittwoch, 2. Juni 2010
Fotos!
Also, hier sind endlich die Faust- Fotos! Sie entstanden bei der Generalprobe im Juli 2010 bei 37Grad Hitze!! Herr Gräf, ein Fotojournalist und Mann von einer unsrer Studentinnen hat sie für uns gemacht!
Logoi – Freie Akademie für Sprachgestaltung, Schauspiel und Soziale Kunst Renate Pflästerer Am Tannenberg 5 64342 Seeheim-Jugenheim Tel.: 06257 – 63235 Email: hoilogoi@web.de
Sprachgestaltung
Der von Rudolf Steiner und seiner Frau Marie Steiner entwickelte sprachkünstlerische Übungsweg erschließt im Erleben der in Lauten, Rhythmen und Gebärden wirksamen geistigen Kräfte unerschöpfliche künstlerische Potentiale.
Die Welt von innen kennen lernen – dieser Weg eröffnet sich uns durch die Sprache. Wer schöpferisch mit ihr wirken will in der Kunst, der Pädagogik, der Therapie, in allen sozialen Prozessen, für den ist es notwendig, frei auf seinem Instrument spielen zu können. Dazu sollte es zuerst „gestimmt" werden, das heißt: den Körper durchlässig und geschmeidig machen, die Lautbildung, Stimm- und Atemführung spielerisch beherrschen, Seelengebärden führen lernen. Von außen tönt die Sprache an uns heran und so werden wir im unbewußten Nachahmen erst zu Menschen gebildet. Dann werden wir selbst zu Schöpfern, indem wir unser Innenleben im Sprechen nach außen setzen. Unsere Zuhörer werden bis in feinste Muskelbewegungen, die bis ins Organische prägen, von uns ins Mitschwingen versetzt.
Durch unser Sprechen schaffen wir eine Welt von wirksamen, belebten Formen. Lernen wir die sprachschöpferischen Kräfte übend kennen, erschließen sich uns evolutionäre Quellen, mit denen wir heilsam wirken können.
Schauspiel
Wie können wir aufwachen, um den Schatz der Sprache zu heben? Am besten dort, wo alles begann, wo wir lauschten, im hingebungsvollen Mitvollzug, wo wir spielten mit Lauten, mit ihnen tanzten, sangen, experimentierten, wo wir im Spiel zu Märchenhelden wurden. Als Kinder sind wir alle schöpferische Verwandlungskünstler, geniale Poeten. Wahre Dichter sind Genies an Empathie; sie zeigen uns immer neue Wege zum Einleben in die Mimik und Gestik der Welt; mit ihnen können wir in die Gebärden der Wesen eintauchen. Sie machen uns vor wie man in einen fremden Charakter hineinkriecht, sich ihm anverwandelnd mit ihm so eins wird, dass man sich authentisch aus ihm äußern und bewegen kann. Wir lernen, selbst neue Bilder, Wesen und lebendige Mythen zu erschaffen, die Wahrheit atmen und tief ins Leben eingreifen.
Soziale Kunst
Die Ausbildung der Empathiefähigkeit als Methode sozialer Kompetenz ist für die Entwicklung der Kunst und der Gesellschaft ein notwendiger evolutionärer Schritt. Im Sinne des erweiterten Kunstbegriffs beziehungsweise der Sozialen Plastik sind alle Fächer auf das Zentrum der Herzensschulung orientiert.
Das dialogische Prinzip als Inspirationsquelle, die Herzenssprache von Mensch zu Mensch, braucht eine Schulung. Erst im Freiwerden von der Überwältigung durch Sympathie und Antipathie reift das aktive Sich-Einfühlen als Fähigkeit moralischer Phantasie, um harmonisierend im Sozialen wirken zu können
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